Mittwoch, 30. April 2014

Tag für Afrika in Lahnstein

Das Johannes-Gymnasium in Lahnstein veranstaltet heute einen Benefiztag für Afrika. Angemeldet haben sich mehr als einhundert Teilnehmer. Zu einer Podiumsdiskussion am Abend werden der frühere Bundespräsident Horst Köhler und der Sänger der Kölschrockband BAP Wolfgang Niedecken erwartet: Das Interesse an der Veranstaltung sei riesengroß, es hätten sich weit mehr als 300 Teilnehmer anmelden wollen, teilt die Schule mit. Die Schüler des Johannes-Gymnasiums engagieren sich schon seit Jahren für afrikanische Länder. So haben sie mit einem Solidaritätsmarsch zehntausend Euro für ihre Partnerschule in Ruanda gesammelt. Für ein Krankenhaus in Tansania spendete die Schule Medikamente. Auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildung erzählt BAP-Chef Niedecken von seinem Hilfsprojekt, mit dem ehemalige ugandischen Kindersoldaten wieder ein normales Leben führen können. Ex-Bundespräsident Köhler setzt sich für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit Europas mit Afrika ein.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/koblenz/tag-fuer-afrika-in-lahnstein/-/id=1642/did=13300908/nid=1642/fyb55j/

Dienstag, 29. April 2014

100 Jahre Erster Weltkrieg: Geschichten von Tapferkeit, Trauma und Tod

Erzählt uns vom Krieg: Die Doku-Reihe „14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ reichert nüchterne Daten an mit Namen, Gesichtern, Schicksalen. Ein achtteiliger Geschichtsunterricht, wie er eindringlicher nicht sein kann.

28. Juni 1914: Der österreichische Thronfolger und seine Frau werden in Sarajewo ermordet. Der Startschuss für einen Krieg, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt, der Europa mit einem Netz von Schützengräben durchzieht und Millionen Menschen die Heimat oder gar das Leben kostet. Und der zur Keimzelle eines noch größeren Krieges werden wird.

http://www.focus.de/kultur/kino_tv/focus-fernsehclub/tagebuecher-des-ersten-weltkriegs-arte-tv-kolumne-tagebuecher-des-1-weltkriegs_id_3807630.html

Montag, 14. April 2014

Eine Eroberung via Tagebuch

Nanko ist eigentlich entspannt, Joyce ist tot, und Hitler heißt mit Nachnamen Marubo. Er ist Indianerhäuptling, Vorname Hitler. Sein Vater nannte ihn so, damit er ein guter Führer wird. Dafür kann Hitler nichts. Seiner zweijährigen Tochter hat er den jüdischen Namen „Noah“ gegeben, als „private Wiedergutmachung“, wie er sagt. Damit wäre die Hitlersache geklärt.

Die Sache mit Nanko und Joyce ist dagegen etwas komplizierter. Es ist die Geschichte eines Mannes, der in den Armenvierteln Brasiliens den Opfern des Drogenkriegs hilft, den Kindersoldaten; und die eines Mädchens, das nachts in seinem Bett erschossen wurde – weil sich eine Kugel bei einer Schießerei zuerst durch die dünnen Hauswände bohrte und dann durch den Körper von Joyce.


http://www.taz.de/Reportage-Buch-Brasilien-brennt-/!136625/

Mittwoch, 9. April 2014

Schlachtszenen mit viel Theaterblut

Kriegsschauplätze und getötete Kindersoldaten in Eisenkäfigen - Georg Schmiedleitners Bilder sind drastisch. Am Pult lotet Marcus Bosch die emotionalen Extreme der Musik geschickt aus. Und auch die Sänger sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt.


http://www.deutschlandradiokultur.de/oper-schlachtszenen-mit-viel-theaterblut.1013.de.html?dram:article_id=282334

Montag, 7. April 2014

Training am Horn von Afrika

Die Bundeswehr wird weiter somalische Sicherheitskräfte ausbilden. Aber nicht mehr in Uganda, sondern auf somalischem Boden: Bis zu 20 Soldaten sollen noch in diesem Monat in die Hauptstadt Mogadischu entsendet werden. Ihr Auftrag: Die Führungskräfte der einheimischen Truppen trainieren, Ausbilder anleiten und - das ist neu - den somalischen Generalstab und das Verteidigungsministerium beraten. 
In namentlicher Abstimmung votierten am Donnerstag 471 Abgeordnete für einen entsprechenden Antrag (18/857) der Bundesregierung, 118 dagegen. Zwei enthielten sich. Die Oppositionsfraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen lehnen den Einsatz ab.
Im Rahmen der EU-geführten Mission EUTM Somalia wurden bereits zwischen 2010 und 2013 rund 3.600 somalische Soldaten ausgebildet. Wegen der fragilen Sicherheitslage im Bürgerkriegsland war die Mission, an der 15 europäische Nationen mit 15 Ausbilderteams beteiligt sind, aber im Nachbarland Uganda stationiert. Als sie Ende 2013 nach Somalia verlegt wurde, zog die Bundeswehr ihre Soldaten aufgrund von Sicherheitsbedenken ab. Die anderen EU-Ausbilder setzten ihre Arbeit in einem schwer gesicherten Camp nahe des internationalen Flughafens in Mogadischu fort.


http://www.das-parlament.de/2014/15/EuropaWelt/50501883.html

Freitag, 4. April 2014

Eingefangene Realitäten

Vom ästhetischen Experiment bis zur großen Erzählung – rund 50 Beiträge werden im Rahmen der 11. Dokumentarfilmwoche gezeigt. Im Fokus steht 2014 das Thema Migration. Besonders sticht die historische Recherche von Eva Kopf im Programm heraus, welche die Existenz von schwarzen Komparsen in der deutschen Filmgeschichte thematisiert. Die Filmemacherin zeigt das bedrückende Leben von Mohamed Husen (1904–1944), der in “Deutsch-Ostafrika” zur Welt kam, als Kindersoldat gegen die Briten im Ersten Weltkrieg kämpfte, auf einem Hamburger Schiff anheuerte, sich aus Geldnot heraus als Eingeborener in der Deutschen Afrika-Schau vorführen ließ, kleine Rollen in kolonialpropagandistischen Spielfilmen besetzte und schließlich wegen “Rassenschande” bei den Dreharbeiten 1941 verhaftet und ins KZ gebracht wurde. Majubs Reise wird am 12. April im Lichtmeß Kino gezeigt. Der Festivalmarathon selbst startet am 9. April mit dem Eröffnungsbeitrag Souvenir: Aus Hunderten von Stunden Filmmaterial eines durch Entwicklungsregionen reisenden – und sehr mitteilungsbedürftigen – Journalisten hat Regisseur André Siegers seinen Beitrag zusammengestellt.


http://blog.zeit.de/hamburg-veranstaltungen/2014/04/09/eingefangene-realitaeten_433