Die in der Werbung verwendeten Bilder zeigen Sommer, Sonne,
Strand und Meer und haben mit der Realität von Militäreinsätzen nichts zu tun.
Die im Kriegsgebiet drohenden Gefahren wie Verwundung, Tod, Traumatisierung
oder das Töten von Menschen werden in der Kampagne nicht angesprochen.
„Militärwerbung bei Minderjährigen, vor allem wenn sie so einseitig und
realitätsfern ist wie die der Bundeswehr in der Bravo, ist nicht nur ethisch
fragwürdig – sie ist auch nicht mit den völkerrechtlichen Verpflichtungen der
UN-Kinderrechtskonvention vereinbar“, sagt Ralf Willinger, Kinderrechtsexperte
bei terre des hommes und Sprecher des Deutschen Bündnis Kindersoldaten. Die
Zielgruppe der aktuellen Werbemaßnahmen ist erschreckend jung: Die
Kernleserschaft der Bravo ist zwischen 12 und 17 Jahre alt, auch 10-Jährige
lesen das Blatt aus dem Bauer Verlag. Viel Geld fließt in derartige
Werbemaßnahmen für Minderjährige. Im Jahr 2012 hatte der Bauer-Verlag nach
Angaben der Bundeswehr 215.000 Euro für die Werbung erhalten. Die Camps, für
die sich 16- bis 19-Jährige bewerben können, kosteten damals weitere 40.000
Euro. Die Kosten der aktuellen Kampagne sind nicht bekannt.
http://www.kindersoldaten.info/Aktuelles/Action+und+Adventure+im+Bikini_+Protest+gegen+Bundeswehrwerbung+im+Jugendmedium+Bravo.html
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