Montag, 27. Mai 2013

Geschäft mit Kleinwaffen boomt - Die deutsche Rüstungsindustrie verdient so gut wie nie an Maschinengewehren und -pistolen. Der Export deutscher Kleinwaffen hat sich verdoppelt.

Die deutsche Rüstungsindustrie hat im vergangenen Jahr so viel Kleinwaffen ins Ausland verkauft wie seit anderthalb Jahrzehnten nicht mehr. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur dpa vorliegt. Demnach wurde 2012 der Export von Kleinwaffen im Wert von 76,2 Millionen Euro erlaubt - doppelt so viel wie im Jahr zuvor ((37,9 Millionen). Geliefert wurde auch in Länder wie Saudi-Arabien, den Libanon oder den Irak.

Als Kleinwaffen werden zum Beispiel Maschinenpistolen und Maschinengewehre sowie voll- und halbautomatische Waffen bezeichnet. Ihr Export ist international besonders umstritten, weil - verglichen mit schweren Waffen - in Bürgerkriegen oder internationalen Konflikten dadurch besonders viel Menschen getötet werden.

Die neuen Zahlen, über die zunächst die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, stammen aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Eine komplette Aufschlüsselung der Länder, in die geliefert wurde, gibt es noch nicht. Darüber wird erst der Rüstungsexportbericht Auskunft geben, der immer zum Jahresende erscheint.


Sturmgewehr in den Händen eines Kindersoldaten in Liberia.
Aus welcher Produktion es stammt, ist nicht bekannt. Foto: dpa


http://www.fr-online.de/politik/ruestungsexporte-geschaeft-mit-kleinwaffen-boomt,1472596,22875458.html

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