Montag, 17. November 2014

Action und Adventure im Bikini? Protest gegen Bundeswehrwerbung im Jugendmedium Bravo


Die in der Werbung verwendeten Bilder zeigen Sommer, Sonne, Strand und Meer und haben mit der Realität von Militäreinsätzen nichts zu tun. Die im Kriegsgebiet drohenden Gefahren wie Verwundung, Tod, Traumatisierung oder das Töten von Menschen werden in der Kampagne nicht angesprochen. „Militärwerbung bei Minderjährigen, vor allem wenn sie so einseitig und realitätsfern ist wie die der Bundeswehr in der Bravo, ist nicht nur ethisch fragwürdig – sie ist auch nicht mit den völkerrechtlichen Verpflichtungen der UN-Kinderrechtskonvention vereinbar“, sagt Ralf Willinger, Kinderrechtsexperte bei terre des hommes und Sprecher des Deutschen Bündnis Kindersoldaten. Die Zielgruppe der aktuellen Werbemaßnahmen ist erschreckend jung: Die Kernleserschaft der Bravo ist zwischen 12 und 17 Jahre alt, auch 10-Jährige lesen das Blatt aus dem Bauer Verlag. Viel Geld fließt in derartige Werbemaßnahmen für Minderjährige. Im Jahr 2012 hatte der Bauer-Verlag nach Angaben der Bundeswehr 215.000 Euro für die Werbung erhalten. Die Camps, für die sich 16- bis 19-Jährige bewerben können, kosteten damals weitere 40.000 Euro. Die Kosten der aktuellen Kampagne sind nicht bekannt.

http://www.kindersoldaten.info/Aktuelles/Action+und+Adventure+im+Bikini_+Protest+gegen+Bundeswehrwerbung+im+Jugendmedium+Bravo.html

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