Donnerstag, 16. Oktober 2014

Petitition: Bildung ist unsere einzige Waffe!

Diese Petition wird versendet an:
Secretary General of the United Nations
Ban Ki-moon
Maud Chifamba, Harare, Simbabwe
Ich bin Maud und ich bin 16 Jahre alt. Vor genau neun Jahren stand ich zum ersten Mal um 5 Uhr morgens auf und ging zur Schule. Mein Schulweg war schon immer sehr lang und beschwerlich, da er während der Regenzeit kaum passierbar ist. Für viele mag das merkwürdig klingen, doch für die Mehrheit der Mädchen und Jungen in meinem Heimatland Zimbabwe stellt der Weg zur Schule eine oft unzumutbare Herausforderung dar. Häufig entscheidet das Glück darüber, wer überhaupt eine Schule besuchen kann. Für Waisenkinder stehen die Chancen besonders schlecht. Ich verlor meinen Vater, als ich fünf Jahre alt war. Meine Mutter erkrankte nur wenige Tage später an Krebs und somit war mein Bruder die einzige Bezugsperson, die sich um mich kümmern konnte.
Aber ich gab nicht auf. Ich liebe es zu lernen und habe jeden Augenblick genutzt, um voranzukommen. Mit 14 Jahren war ich die jüngste Universitätsstudentin in Afrika. Ich war ganz überwältigt, als das Forbes Magazin mich zu einer der einflussreichsten jungen Frauen auf meinem Kontinent zählte.
Ich denke nicht, dass ich klüger als meine Mitschülerinnen und Mitschüler bin. Große Teile meines Erfolgs sind zwar meinem persönlichem Engagement geschuldet, aber ich hatte vor allem Glück und konnte auf die Unterstützung meiner Familie setzen. Heute bin ich besonders stolz darauf, dass ich Mädchen, die keinen Zugang zu Bildung haben, wieder Hoffnung geben kann und ihnen ein Vorbild sein kann. Viele dieser Mädchen werden mit 13 oder 14 zwangsverheiratet oder riskieren eine frühe Schwangerschaft. Und schlimmer noch: Sie werden ihrer Freiheit beraubt, ausgebeutet oder sogar misshandelt. Sie sind der Grund, warum ich meine Geschichte erzähle. Mädchen, die hier oder an vielen anderen Orten auf der ganzen Welt in Armut leben, riskieren sehr viel. Bildung ist unsere einzige „Waffe”, um die Welt in der wir leben zu verändern. Bildung allein bietet uns die Chance, an den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklungen in unseren Ländern teilzuhaben.
Als die Vereinten Nationen die aktuellen Milleniumziele festsetzten, hat man diese Situation ignoriert und uns Mädchen vergessen. Das darf in Zukunft nicht noch einmal passieren. Wir müssen daran jetzt etwas ändern.
Ich weiß, dass die Vereinten Nationen mit der Öffentlichkeit zusammen arbeiten, um eine neue Entwicklungsagenda zu formulieren. Im September des nächsten Jahres wird es einen hochrangigen Gipfel geben, wo diese Agenda verabschiedet werden soll.
Zu diesem Anlass möchte ich Sie bitten, diese Petition zu unterzeichnen. Sie verhelfen den Millionen Mädchen, die in Armut leben, gehört zu werden. Ich fordere, dass die Bildung dieser Mädchen auf der Prioritätenliste der internationalen Gemeinschaft nach ganz oben rückt und in die Post-2015 der UN mit aufgenommen wird.

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