Mittwoch, 14. Dezember 2011

CIVIL (14) Burundi

"Mit zwölf Jahren verlor Ciril seine Eltern in einem ganz schwierigen Alter. So lange Straßenkinder noch klein und niedlich sind, können sie sich mit Betteln meist halbwegs über Wasser halten. Doch spätestens wenn sie in die Pubertät kommen, gibt ihnen kaum noch jemand etwas", sagt Théodora Nisabwe, Psychologie-Professorin an der Université du Burundi in Bujumbura. Wenn das Betteln nichts mehr abwirft, werden viele der obdachlosen Kinder in die Kriminalität gezwungen. "Die anderen Gangs klauen, schnüffeln Lösungsmittel und nehmen Drogen, aber wir nicht", sagt Ciril. Es ist eher unwahrscheinlich, dass das stimmt, aber auf der Straße ist erlaubt, was hilft, um zu überleben. Klauen, lügen, alles.
Viele Straßenkinder wurden so während des langen Bürgerkriegs sogar zu Mördern. "Da sie nichts zu verlieren hatten, wurden sie besonders oft von den Rebellen rekrutiert. Sie wurden oft selbst von niemandem akzeptiert, sahen in jedem einen Feind. Straßenkinder wurden deshalb manchmal besonders grausame Kindersoldaten", erklärt Psychologie-Professorin Nisabwe.
Mehr: http://www.pnp.de/mitmachen/ein_licht_im_advent/spendenaktion_2011/berichte/292190_Ciril-14-kaempft-jeden-Tag-ums-Ueberleben.html

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